Jack Daniels Destillerie & Who killed Jack?

Die Jack Daniels Destillerie befindet sich im beschaulichen Lynchburg, eine Kleinstadt im mittleren Süden von Tennessee.
Vorab sei gesagt, wir sind keine Whiskey Trinker, aber da Lynchburg auf unserem Weg zu den Appalachen lag, wollten wir uns einen Besuch nicht entgehen lassen. Und die Destillerie ist definitiv einen Besuch wert!

USA Rundreise 2 -  Tag 5


Es werden verschiedenste Touren angeboten, die meisten mit Verkostungen. Für Familien und Nicht-Trinker wird eine "Dry Tour" angeboten. Die war auch genau richtig für uns, da wir beide den rauchigen Geschmack von Whiskey nicht mögen.
Wir hatten mit unserem Tourführer sehr viel Glück, ein junger Bursche, aber irgendwie schon ein Urgestein. Er präsentierte die Distellerie mit Witz und Leidenschaft und wir erfuhren viel interessanter über die Herstellung des Whiskeys und spannende Familiengeschichten.
Fotografieren darf man fast Alles, nur nur im Distelleriegebäude selbst ist es nicht erlaubt.



Der Whiskey wird nur hier in Lynchburg gebraut, es gibt keinen weiteren Produktionsstandort. Sogar das Wasser stammt aus dieser eigener Quelle auf diesem Grundstück:


Die Holzkohle, durch die der Whiskey mehrere Tage tröpfchenenweise durchsickert, wird auch hier auf dem Grundstück hergestellt. Dazu werden Paletten aus Zuckerahorn verbrannt und die daraus entstanden Kohlestückchen fein gehackt.


Im Distilleriegebäude durften wir an den Gärfässern riechen (uhhuhuhu) und an den Fässern wo der Whiskey durch die Kohle sickert. Puhhh vom bloßem Geruch wird man schon betrunken ;-) Im großen und ganzen erscheint alles sehr gemütlich, es gibt auch keine riesige Versandhalle. Wir sahen nur 3 Frauen (die jede einzelne Flasche überprüften) und einige Männer, die die Flaschen in Kartons verpackten. Von Lärm und Stress keine Spur. Kaum zu glauben, dass der weltweite Versand hier erfolgt.


Beeindruckt waren wir auch vom Konzept, über 90% wird hier recycelt. So wird z.B. die verbrauchte Holzkohle aufbereitet und neu verpackt als Grillkohle verkauft. Der Mais wird an Farmern in der Umgebung verteilt. Und die eigens hergestellten und nur einmal benutzten Fässer werden als Souvenirs verkauft.


Und wer brachte nun Jack um, wer wagte es ???? Hier die witzige Geschichte:
Eines Morgens wollte Jack wie immer den Safe öffnen. Nur, fiel ihm plötzlich die Kombination nicht mehr ein und so sehr er auch versuchte sich zu erinnern, sie kam ihm nicht mehr in den Sinn. Das machte ihn so wütend, dass er gegen den Safe trat und... nein nicht der Safe ging kaputt - er brach sich seinen Zeh! Jack war eigen und ging nicht zum Arzt. Erst ein halbes Jahr später wagte er sich hin, da der Zeh einfach nicht heilte. Nun ja, das war leider der Anfang vom Ende, weitere 6 Jahre verfolgte ihn dieser Tag und er bekam eine Blutvergiftung, an die er schließlich verstarb. Und so sagt man sich hier: Der Safe brachte Jack um.
Es war genau dieser böse Safe:


Natürlich fiel ihm Kombination so plötzlich wieder ein, wie sie ihm entfiel. Wer kennt es nicht: Auf einmal weiß man seine Geheimnummer nicht mehr und je mehr man sich anstrengt, desto weiter entfernt man sich der Erinnerung und verzweifelter wird man. Und dann plötzlich, ist sie wieder da. Ich spreche jedenfalls aus eigener Erfahrung!


Wir können einen Besuch der Destillerie und eine Führung wirklich empfehlen. Das Eintrittsgeld ist nicht übertrieben und jeden Dollar wert. Wir hatten hier sehr sehr viel Spaß!

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