Oak Alley Plantation

USA Rundreise 2 - Tag 2

Die Oak Alley Plantation ist eine der bekanntesten Plantation in der Nähe von New Orleans. Und obwohl es viele weitere schöne Plantagenhäuser zwischen New Orleans und Baton Rouge gibt, und ich mir während der Reisplanung viele Informationen und Bilder von Plantations angeschaut habe. habe ich mich für die Oak Alley Plantation entschieden... und nicht bereut.

Die Anlage liegt ungefähr 90 Km von New Orleans entfernt. Mit dem Auto fährt man eine knappe Stunde über einen Highway der hauptsächlich auf Stelzen gebaut ist, da er quer durch die Sumpflandschaft führt. Der Eintritt kostet 22 USD pro Person, wer im Besitz einer Automobilclubkarte ist (z.B ADAC), zahlt etwas weniger (nennt sich AAA Rabatt - sollte man generell nach fragen, auch wenn es nicht ausgewiesen ist).

Die Anlage ist sehr schön angelegt, über einen mit Kräuselmyrthen umsäumten Weg, gelangt man zunächst zu den ehemaligen Sklavenunterkünften. Hier haben wir unseren Rundgang begonnen. Die Häuser sind an der Seite offen, so dass man hineinschauen kann. Sie sind wie damals hergerichtet und zu jedem der Häuser gibt es Informationen zur Geschichte und zu den ehemaligen Bewohnern. So manches Mal sitzt der Kloß tief im Hals, wenn man über die qualvollen Lebensumstände liest.

Durch die Eichenallee gelangt man zum Plantagenhaus, sie ist auch hier schon sehr beeindruckend. Schwere Äste liegen auf dem Boden oder werden abgestützt, damit sie nicht abbrechen. Nur irgendwie fehlte uns der typische von Eichenbäumen umrahmte Anblick, den wir von den Fotos kannten.

Der erwartete uns dann hinter dem Haus. Da wir uns etwas verfahren hatten und von einer anderen Seite zu Plantage fuhren, konnten wir diesen Anblick nicht von der Straße sehen und waren eigentlich gar nicht mehr drauf gefasst. Aber nun wussten wir: Genau das wollten wir erleben.

Durch das Haus gibt es eine sehr aufschlussreiche Führung und man erfährt vieles über die interessante Familiengeschichte und Plantagengeschichte. Die Räumlichkeiten sind wunderschön und gepflegt hergerichtet.

Ganz typisch ist die himmelblau gestrichene Decke auf den Veranden der Südstaaten Häuser. Vom Balkon aus eröffnet sich dann ein Blick, den sonst keine Plantage zu bieten hat und auf den die Oak Alley Plantation besonders stolz ist. Wir hatten das große Glück, dass zu diesem Zeitpunkt die Allee menschenleer war. Dann steht man da oben und ist einfach nur sprachlos über diese Schönheit. Es gibt einem eine innere Ruhe, die man nicht in Worte fassen kann.

Nach der Führung gingen wir den ganzen Weg bis zum Ende hinunter und mit jedem Schritt verändert sich der Blick und das Licht auf das Haus und die Eichen. Wir konnten uns nicht sattsehen.