Devils Rock(t) uns quer durch Montana zum Bighorn Canyon



USA Rundreise 1 -  Tag 7/10

Unser erstes kleines Ziel für heute heißt Devils Tower. Es soll ein majestätischer Berg sein. Mein Freund hat diesen mal in dem Film "Unheimliche Begegnung der dritten Art" gesehen und da er auf unserem Weg liegt, fahren wir natürlich hin. Mein Freund ist ja ein absoluter Film-Fan, es gibt noch so einige Sachen, die wir uns nur anschauen (werden), weil er sie in irgendeinem Film mal gesehen und für interessant gehalten hat. Aber ist es ja auch so, wenn man Reiseziel aus Filmen selber bereist, fühlt man gleich ein ganz andere Verbindung. Es ist irgendwie....aufregend. Und tatsächlich... schon einige Kilometer vorher erhebt sich der Berg fast fehlplatziert oder wie einfach hingesetzt aus der Landschaft.

Und je näher man kommt, desto mehr erkennt man von der Struktur des Berges.



Es gibt auch einige spannende Legenden um den Berg. Und da ich ein absoluter Astronomiefan bin, gefällt mir diese Geschichte am besten:
Der Berg war früher viel kleiner, nur ein Felsbrocken und viele gefährliche Bären bevölkerten die Gegend. Eines Tages spielten Kinder in der Nähe des Berges, als sie von einigen Bären entdeckt wurden. Als die Kinder die Bären sahen, flüchteten sie und kletterten auf den kleinen Felsbrocken. Sie flehten ihn an: "Fels habe Mitleid und rette uns". Da erhörte der Felsen die Kinder und fing an zu wachsen. Die Bären wurden wütend und sprangen den Felsen an und kratzen dabei tiefe Rillen und Spalten hinein. Sie bekamen die Kinder jedoch nicht zu fassen. Der Fels wuchs und brachte die Kinder bis in den Himmel hinein. Bis heute sind die Kinder noch immer im Himmel als die "Sieben Gleichen" zu sehen. Ist das nicht eine schöne Geschichte? Immer wenn ich jetzt zum Himmel schaue, denke ich an diese Geschichte und wie mein Opa mir dieses Sternbild zu Kindertagen gezeigt hat.


Wir fahren nicht direkt bis zum Devils Tower, denn es zieht uns weiter in Richtung Yellow Stone Park, der Morgen auf unserem Plan steht. Ich suche uns eine schöne Route  durch Montana aus. Die erste Strecke ist wirklich schön. Die Landschaft ist grün, etwas bergig und interessant.



Eine Stecke zum genießen und hier auch mal recht lustig:




Nur kurz darauf entpuppt sich die schöne Strecke als sehr eintönig. Wir fahren und fahren und es kommt nichts weiter außer verbrannte Felder, Trailer und noch mehr verbrannte Felder.


Es mag auf dem ersten Blick schön und weiträumig anmuten, aber 4 Stunden lang ändert sich rein gar Nichts. Uns quält der Hunger, wir hoffen wenigstens auf irgendeine Fastfood Kette... aber es gibts Nichts. Nichts weiter außer verbrannte Felder und...naja das hatten wir schon.
Endlich erreichen wir eine Stadt, in der wir auf einen Imbiss freuen, aber viel wird hier nicht geboten und als einzige Weiße unter Indianern fühlen wir uns etwas unwohl. Also fahren wir einfach weiter, ich errechne unseren ungefähren Endpunkt des heutiges Tages und entdecke ein Ausflugsziel "Bighorn Canyon" und buche eine Übernachtung in der Nähe. Es klingt ganz nett und wir hoffen nach diesem langen langweilen Tag noch etwas Schönes zu sehen.

In Lovell beziehen wir unser Hotelzimmer und dann gehts weiter zum Canyon, der nur wenige Kilometer entfernt ist.



Und tatsächlich der Bighorn Canyon entpuppt sich als Glücksgriff.
Die Landschaft ist traumhaft schön und je weiter wir in den Nationalpark reinfahren, umso vielversprechender wird ist. Die Sonne steht schon etwas tiefer und taucht die Umgebung in ein wunderschönes Licht.


Wir suchen einen Aussichtspunkt und steigen aus dem Auto. Was wir dann sehen, verschlägt uns fast die Sprache: Ein wunderschöner Canyon zeigt sich. So etwas habe ich bisher nur auf Bildern gesehen. Unerwartet. Wahnsinn.





Wir fahren ein wenig durch die Gegend und halten hier und dort an. Sogar Wildpferde und Gazellen (?) leben hier:


Es ist atemberaubend. Ãœberall machen wir Fotos, wir wollen alles festhalten.  Irgendwie. Manchmal bleibe ich einfach stehen, staue und sauge die Landschaft in mir auf. Ich schließe die Augen, öffne sie wieder und komme mir vor, wie in einer anderen Welt.



Das war der perfekte Ausgang für den Tag.  Und wir freuen uns auf unser morgiges Ziel, den Yellowstone Park.

Route:

Karte:

Durchquerte Bundesstaaten:

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